Projekt-Unterricht: Sechstklässler der Selsinger Heinrich-Behnken-Oberschule zeigen Eigeninitiative
Pyramiden und Grabkammern, Mumien und Pharaonen, Schatzkammern und Schadufe: All dies ist zu sehen im Ägypten-Museum, das die Klassen 6a bis 6
Der Projektunterricht findet dann jeweils mittwochs in zwei Blöcken von je 80 Minuten statt. Der Theorie folgt die Praxis. Da bauen Schüler Pyramiden mit Rampen, da gestalten sie Plakate und Informationswände, filmen ein selbst erarbeitetes Rollenspiel, bauen Modelle wie eine Gesellschaftspyramide aus dem alten Ägypten oder zeigen die Bedeutung vom Nil als Lebensader auf.
Nach den Impulsen für das Projekt liegt es an den Mädchen und Jungen, es inhaltlich und gestalterisch weiterzuentwickeln. „Die Schüler mussten sich Schritt für Schritt selber überlegen, was sie tun, wie sie vorgehen wollen“, berichtet Klassenlehrerin Stefanie Matthies. „Die Herausforderung ist: Die Schüler müssen sehr selbstständig arbeiten.“
Das ist überhaupt das Ziel des Projektunterrichtes, die Schüler zur Eigeninitiative zu animieren. Das hat im vergangenen Jahr im fünften Jahrgang begonnen. Beim jetzigen sechsten Jahrgang sei bereits nach mehreren Projektthemen „ein großer Wissenszuwachs zu merken“, wie sich Aufgaben lösungsorientiert angehen lassen, so Stefanie Matthies.
Dabei zeigen die Schüler sich ihren Worten zufolge motiviert, denn sie haben im Rahmen eines Themas nahezu freie Entfaltungsmöglichkeiten. Auf diese Weise sollen sie offener und selbstständiger werden. Dazu gehört das Führen eines Projekttagebuches. Damit sollen die Schüler ein Gefühl dafür bekommen, sich selbst einzuschätzen und zu schauen, ob sie zum Beispiel effektiv mit der Zeit umgehen. Wohl ab dem 7. Schuljahr seien die Projektunterrichte nicht mehr an Klassenlehrer gebunden, sondern könnten von Fachlehrern übernommen werden. Vier Projekte pro Jahr stehen an. Das Ägypten-Projekt ist abgeschlossen, das „Museum“ war an Elternsprechtagen geöffnet. Das nächste Projekt lehnt sich an den Religions-Unterricht an und lautet: „Glücklich sein – Wie geht das?“